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Aktuelles

In diesem Bereich finden Sie Beiträge aus den Bereichen Bergbauerbe, Montangeschichte sowie Sammlungs- und Objektforschung. Diese werden Ihnen mit den aktuellen Neuigkeiten aus den bergbaulichen Sammlungen und Museen zur Verfügung gestellt.

 

Außerdem finden Sie hier den das Objekt des Monats und den Fund des Monats. In beiden Kategorien möchten wir Ihnen anhand eines exemplarischen Objekts aus den Musealen Sammlungen und Beständen des montan.dok etwas über Montangeschichte aus ganz unterschiedlichen Perspektiven erzählen.

Ein Kompass an der Leine

Der Gebrauch eines Magnetkompasses ist heute weitgehend aus dem Alltag verschwunden. Bewegt man sich in unbekanntem Gelände, so nutzt man meist moderne, via Satellit betriebene GPS-Systeme. Dass dies über viele Jahrhunderte anders war, dafür liefert das bergbauliche Vermessungswesen, die so genannte Markscheidekunde, ein anschauliches Beispiel. Der hier vorgestellte Hängekompass aus Messing verweist zurück in das 17. Jahrhundert und zählt mit seiner eigentümlichen Konstruktion zu den wichtigen Innovationen im Vermessungswesen dieser Zeit.

Deutsches Bergbau-Museum Bochum ist Teil von NFDI4Objects

Zu Beginn des Monats hat das Konsortium „NFDI4Objects – Eine Forschungsdateninfrastruktur für die materiellen Hinterlassenschaften der Menschheitsgeschichte“ seine Arbeit aufgenommen. Sie repräsentiert eine breite Community, die sich mit den materiellen Überresten der Menschheit aus einem Zeitraum von rund

Der Boxhandschuh der Fraueninitiative Sophia-Jacoba

Bergbau gilt als Männersache. Das scheint für die Arbeit unter Tage genauso zuzutreffen wie für die Protestgeschichte des Strukturwandels. Schaut man allerdings genauer hin, sieht es meist anders aus. Frauen waren durch die drohenden Zechenschließungen im Steinkohlenbergbau genauso betroffen wie ihre Männer und engagierten sich häufig mit großer Sichtbarkeit für den Erhalt ihrer lokalen Bergwerke. Ein Beispiel dafür ist die Fraueninitiative Sophia-Jacoba.

Mehr als reine Zahlen – Frauen auf Zeche in historischen Überlieferungen

„Habe heute eine Anfrage zu meinem Opa, der im Bergbau beschäftigt war.“ „Und Ihre Oma?“: Regelmäßig laufen genealogische Anfragen im Montanhistorischen Dokumentationszentrum (montan.dok) beim Deutschen Bergbau-Museum Bochum von Nachkommen ehemaliger Bergleute ein. Sie suchen genauere Angaben zur Art der Beschäftigung oder den Todesumständen ihrer Vorfahren oder einfach einen Nachweis, dass der Gesuchte auf einer bestimmten Zeche tätig war. Bisher war dabei noch keine Anfrage, soweit bekannt, die sich um eine im Bergbau tätige Vorfahrin dreht. Dabei gab es solche Frauen. Und sie haben auch Spuren in der Überlieferung hinterlassen.

Technische Modelle der Kokereiindustrie als Marketinginstrument: Der Otto-Hoffmann-Regenerativofen

Dass technische Modelle in fachbezogenen Museen seit langem eine wichtige Rolle spielen, wird niemanden überraschen. Vielmehr gehörten sie während des gesamten 20. Jahrhunderts neben Dioramen und technischen Artefakten zum Kernbestand musealer Präsentation in den technischen Museen, die sich in ihrer Konzeption in der Regel auf das 1903 gegründete Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München zurückführen lassen. Nicht immer war die Anfertigung der Modelle aber von vornherein musealen Zwecken geschuldet, wie sich an dem Modell eines Otto-Hoffmann-Regenerativofens aus dem Bereich der Kokereiindustrie veranschaulichen lässt.

„Überall herrschten Heiterkeit und gute Laune“: Bergleute feiern Karneval

Die gebürtige Rheinländerin im Ruhrgebiet flieht gerne zu Karneval zurück in die Heimat, um hier die fünfte Jahreszeit adäquat begehen zu können. Doch auch das Ruhrgebiet hat zu Karneval etwas zu bieten: In den Beständen des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) beim Deutschen Bergbau-Museum Bochum findet man den einen oder anderen Hinweis auf das Feiern der Bergleute in der närrischen Zeit längst vergangener Tage.

Endspurt für „Gras drüber …“

Noch bis zum 15. Januar 2023 ist die Sonderausstellung „Gras drüber … Bergbau und Umwelt im deutsch-deutschen Vergleich“ im Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen, zu sehen. Drei bergbaulich gewonnene Bodenschätze, zwei Staaten und eine Mammutaufgabe stehen im Fokus und

Boxberg 1987: Kampf gegen Wint(er)mühlen

Erinnerungstücke existieren im Bergbau – ebenso wie Bergleute, die von vergangenen Zeiten erzählen – en masse. Neben bunt verzierten Schmuckbriketts finden sich in dieser Funktion sehr häufig Biergläser und Humpen verschieden prunkvoll ausstaffiert. Ein auf den ersten Blick gar nicht mal so spektakuläres Stück erinnert an den Wiederaufbau eines Kraftwerks nahe der Grenze zwischen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Polen. Das Wort Wiederaufbau lässt aufhorchen: Was war passiert?

„Die Pyramiden der Wismut“ – Uranerzbergbau aus der Perspektive eines Künstlers

Ende 2020 wurde im Online-Kunsthandel ein Gemälde von Manfred Riedl angeboten, das für das Sammlungskonzept des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) besonders interessant war. Einerseits ließ sich damit die bestehende Sammlung zu künstlerischen Darstellungen von Bergbaulandschaften sinnvoll ergänzen. Andererseits war es für die Vorbereitungen der Sonderausstellung „Gras drüber … Bergbau und Umwelt im deutsch-deutschen Vergleich“ besonders attraktiv. Dies waren gute Gründe, um das Gemälde zu erwerben und anschließend in einem Bochumer Restaurierungsatelier restaurieren zu lassen.

Das Problem mit den Bergschäden: Über das Modell einer Blasversatzmaschine der A. Beien GmbH in Herne

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, auf einem Höhepunkt der Industrialisierung des Montanwesens in Europa, gab es im Ruhrgebiet kaum eine Fläche, die nicht unter dem Einfluss des Steinkohlenbergbaus stand. Die Auswirkungen zeigten sich vor allem in den Städten, wo Schäden an Bauwerken auftraten, Gleis- und Bahnhofsanlagen angehoben und Pumpwerke eingerichtet werden mussten, um das Wasser aus Senkungsmulden zu heben. Der Druck des Deckgebirges über den abgebauten Kohleflözen führte zwangsläufig zu einer Absenkung des so genannten Hangenden in die ausgekohlten Partien, und die Bewegungen durch die Schließung der Hohlräume setzten sich bis an die Erdoberfläche fort.